Dr. Andrew Taylor Still begründete die Humanosteopathie in den USA und errichtete dort 1872 die erste Schule für Osteopathie.
Der erste Tierarzt in Europa, der diese Heilmethode auf das Pferd übertragen hat war der Franzose Dr. med. vet. Dominique Giniaux.
Durch die Zusammenarbeit von Pascal Evrard und Beatrix Schulte Wien kam die Pferdeosteopathie nach Deutschland.
1997 wurde das DIPO (Deutsches Institut für Pferdeosteopathie) gegründet. Dort werden seitdem Pferdeosteopathen (korrekte Bezeichnung: Pferdeosteotherapeuten) ausgebildet.
Vorraussetzung für diese Ausbildung ist ein abgeschlossenes veterinärmedizinisches Studium, eine Ausbildung zum Physiotherapeuten, oder ein zahnmedizinisches Studium.
Die Osteopathie ist ein Behandlungskonzept um Einschränkungen am Bewegungsapparat mit Hilfe manueller Techniken zu beseitigen.
Vorraussetzung für die erfolgreiche Behandlung sind genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des Pferdes. Durch Palpieren (ertasten), was nichts mit Handauflegen zu tun hat, und dem Verständnis von Funktion und Zusammenhängen kann sich der Therapeut ein Bild vom Gesamtzustand des Pferdes machen.
Beweglichkeit von Gelenken und Wirbelsäule, Zustand von Muskulatur und Bindegewebe, Gesamteindruck des Tieres, sowie der intensive Austausch mit dem Besitzer formen ein Bild, aufgrund dessen das Pferd behandelt wird.
Der Osteotherapeut stellt eingeschränkte Beweglichkeiten wieder her, und strebt einen möglichst physiologischen Bewegungsablauf des Tieres an.
Dieser Satz ist im Hinblick auf das Pferd besonders bedeutungsvoll, da die Bewegung für das Fluchttier Pferd von existentieller Wichtigkeit ist.
Auch hat der Mensch das Pferd zu einem Hochleistungssportler gemacht, dessen Bewegungsvermögen ausschlaggebend für seinen Erfolg ist. Dies gilt für alle Sparten der Reiterei. Jede versucht das für ihre Ansprüche ideale Pferd zu züchten und seine Leistungsfähigkeit und –bereitschaft zu erhalten.
Diese Seite wurde am Freitag, 3. März 2023 zuletzt bearbeitet.
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